…fragte der Bischof.
Auf dem Weg in den Urlaub machen wir im tiefen Süden Deutschlands Zwischenstopp in einem Hotel, das zu einer katholischen Wallfahrtskirche gehört. Morgens werde ich unfreiwillig Ohrenzeuge des Gesprächs einer älteren Dame mit der Rezeptionistin. Beide sind jenseits der 60 und tief-gläubige Christinnen. Eine der beiden erzählt von ihrem Bischof, der seine Predigt mit der Frage einleitet: Was wäre, wenn Gott existiert?
Für einen echten Gläubigen ist das nun gerade nicht die Frage. Die andere Dame reagiert dann auch entsprechend entsetzt und konstatiert am Ende nüchtern: auch in der Kirche besetzen nicht die Besten, sondern Karrieristen die Machtpositionen. Gläubig muss man als Bischof nicht mehr sein, ein komfortables Leben mit einem gesicherten Beschäftigungsplatz ist wichtiger – und zieht die entsprechenden Menschen an.