Wir sitzen in unserer freien Wählergruppe zusammen und diskutieren, was wir in der kommenden Legislaturperiode erreichen wollen. Einen Wanderweg an einem unserer Seen konnten wir freihalten, an einem anderen See haben haben Anlieger aber schon vor vielen Jahren den Durchgang blockiert, so dass man einen großen Umweg laufen muss. Wir wollen mit ihnen reden, zwei Meter am Ufer für den Wanderweg freizugeben. Gute Idee, allgemeine Zustimmung.
Einer unserer Abgeordneten weist darauf hin, dass man den Wanderweg dann auch gleich weiterführen könnte, wo die Grundstücke ebenfalls bis ans Ufer gehen. Eine junge Frau, in den Bürgerinitiativen für freie Wege eher eine Aktivistin, wird plötzlich unruhig. Ihr Vater besitzt eines dieser Grundstücke. Natürlich sollten die Uferwege frei sein, aber man brauche auch eine ausgewogene Balance zwischen frei zugänglichem Ufer und schönen Seegrundstücken, versucht sie, selbst nicht ganz überzeugt, zu argumentieren. Aha.
„Mehr Sozialismus wagen“ fordere ich sie einfach mal auf.