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Stromausfall

Es ist ein Freitagabend im Juli, wir sitzen zu Hause und mit einem hörbaren Klack ist plötzlich der Strom weg. Der Kühlschrank macht noch ein paar Geräusche, die LED-Lampe sirrt leise und verglimmt und in der Wohnung hört man überall ein Klicken und Piepen. Mit eine Mal ist es dunkel und Stille legt sich über die ganze Stadt.

Ein Blick nach draussen: auch dort ist alles finster, nicht einmal die Straßenlaternen sind noch in Betrieb. Nur vereinzelte Solarleuchten sind zu sehen. Ein paar Leute sitzen wohl ein paar Häuser weiter noch draussen und man kann jedes Wort verstehen. Zum Glück hat auch die Musikanlage des Nachbarn, der uns wieder einmal mit seinem speziellen Musikgeschmack und unüberhörbarer Lautstärke genervt hat, auf Schweigen umgestellt. Wer jetzt Musik hören will, muss singen oder seine Instrumente aus dem Schrank holen.

So ist es also, wenn der Strom nicht mehr aus der Steckdose kommt….

Wir zünden eine Kerze an, schenken Wein nach und geniessen die Ruhe. Nach ein paar Minuten ist der Strom wieder da, aber nur kurzfristig. Auch der zweite Versuch scheitert und dann bleibt es lange dunkel und erst irgendwann tief in der Nacht haben wir wieder Strom. Deutschland ist in diesem Jahr schon mehrfach an einem flächendeckenden Stromausfall nur knapp vorbei geschrammt. Was wäre eigentlich bei einem mehrtägigen Blackout zu erwarten?

Ein kurzer Blick auf mein Mobiltelefon zeigt mir, dass auch der Handymast tot ist. Telefonieren wird also problematisch und ob wenigstens die Notrufnummern noch funktionieren, weiß ich nicht genau… Funktioniert die Sirene für die Feuerwehr noch? Wahrscheinlich nicht. Da müssen dann wohl im Fall der Fälle wieder die Kirchenglocken geläutet werden.

Die alltäglichen Normalitäten sind aber einschneidender:

Das Leitungswasser kommt aus dem Hahn – noch, denn es wird ja gepumpt und noch ist ein Restdruck da. Andere erzählen, dass es bei ihnen kein Wasser mehr gab.

Das Abwasser wird übrigens auch gepumpt und wenn die Pumpe keinen Strom mehr hat, steht sie still. Das wird nach ein paar Tagen für Nase sehr interessant werden. Bei uns kann man seine Notdurft sicher auch irgendwo im Garten verrichten, in einer Großstadt steigen die Chancen auf Epidemien allerdings stündlich.

Wer dann schnell weg will, sollte sich nicht auf die Bahn verlassen. Die fährt mit Strom. Ein voller Autotank ist dann Gold wert, denn die Tankstellen pumpen das Benzin zu den Zapfsäulen – wenn Strom da ist.

Einkaufen kann auch problematisch werden. Die Supermärkte arbeiten alle mit elektrischen Kassen und haben z.T. auch elektrisch betriebene Einlass- und ein angeschlossenes Warenwirtschaftssystem. Aber zunächst muss sowieso der Kühlschrank und dann der Tiefkühlschrank leer gemacht werden.

PC, Tablet, Smartphone etc. dürfen ohne Verbindung ins Netz noch den restlichen Akku aufbrauchen und dann ist Schluss. GPS könnte noch funktionieren, wenn die Karten auf dem Gerät geladen sind.

Auch wenn jetzt Sommer ist, ein Stromausfall im Winter legt auch die Steuerungen für Heizungen lahm und dann wird es kalt. Wohl dem, der einen Ofen und Heizmaterial hat…

Wasserkocher und Elektroherde sind dann übrigens auch nutzlos; wahrscheinlich auch Gasherde, denn auch das Gas muß ja gepumpt werden.

Strom aus der Steckdose ist so selbstverständlich, dass wir erst darüber nachdenken, wenn er plötzlich weg ist. Insofern war dieser Ausfall ein Anlass zum Nachdenken, wie man sich (mit halbwegs überschaubarem Aufwand) auf kommende Ereignisse dieser Art vorbereiten kann. Wer Zelten geht, ist da schon mal besser vorbereitet.

Energiewende, Klimawahn und mangelnde Bildung werden dafür sorgen, dass dieser Stromausfall kein Einzelfall bleiben wird. Wir sind auf dem Weg in ein Zweite-Welt-Land.

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Autor: querfeldein

"Ich glaube nicht, daß ein vernünftiger Mann in Deutschland ist, der sich um das Urteil einer Zeitung bekümmert, ich meine der ein Buch verdammt, weil es die Zeitung verdammt, oder schätzt, weil es die Zeitung anpreist, denn es streitet schlechterdings mit dem Begriff eines vernünftigen Mannes." Georg Christoph Lichtenberg

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