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Zeichen der Zeit – heute: Gesundheitswesen

Dieser Tage war ich viel unterwegs und habe dabei mit Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen gesprochen. Ein paar Zeichen der Zeit aus dem Gesundheitswesen:

Einen Freund frage ich, wie es denn um seine Tochter steht, die als Zahnärztin einige Zeit wegen ihres Kindes keinen Job hatte. Alles in Ordnung, erfahre ich, sie hat jetzt wieder einen Vertrag in einer Art Zahnarzt-Zentrum. Allerdings hat sie Umsatz-Vorgaben, die sie manchmal nicht erfüllt. Vor kurzen waren dann alle Zahnärzte zum Coaching in einem Hotel in Nordafrika, wo ihnen gezeigt wurde, wie sie ihre Umsätze (mit den Patienten) erhöhen können. Jetzt muss ich nachfragen. Ja, sie wurden gecoacht, wie sie ihren Patienten Zusatzleistungen verkaufen, damit sie ihre Umsatzpläne erfüllen.

Bei einem Geburtstag sitzen wir mit einem Pärchen an einem Tisch und kommen ins Gespräch. Wir sind uns sympathisch und plaudern. Er arbeitet als Arzt in einem sehr großen und bekannten Krankenhaus als Manager, der mit den Kassen die Budgets für das Klinikum aushandelt. Dabei frage ich ihn auch nach den Budgets für neue Therapieformen, weil mich das beruflich gerade interessiert. Die kosten mal schnell 300.000 Euro und demnächst auch noch mehr, wie ich erfahre – und was gar nicht so viel ist, wenn der Patient danach gesund ist. Chronisch Kranke sind über die Dauer ihrer Krankheit häufig viel teurer. Aber bei allen wichtigen Zivilisationskrankheiten (Herz-Kreislauf, Krebs, Diabetes etc.) wird doch schon seit Jahrzehnten mit sehr viel Geld geforscht und ein grundlegender Ansatz für Therapien ist meines Wissens immer noch nicht in Sicht, frage ich ihn. Korrekt, aber das Gesundheitswesen und die Pharmaindustrie verdienen nur mit Kranken Geld – ja, das hat er wirklich gesagt.

Die Konsequenzen überlasse ich dem Lesen zu ziehen…

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Autor: querfeldein

"Ich glaube nicht, daß ein vernünftiger Mann in Deutschland ist, der sich um das Urteil einer Zeitung bekümmert, ich meine der ein Buch verdammt, weil es die Zeitung verdammt, oder schätzt, weil es die Zeitung anpreist, denn es streitet schlechterdings mit dem Begriff eines vernünftigen Mannes." Georg Christoph Lichtenberg

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