Bei Urlauben in den Bergen war mir aufgefallen, dass dort Tiere auf Weiden stehen, wo wir als Menschen weder zu Fuß noch mit Maschinen halbwegs sicher hinkommen und schon gar nicht (vielleicht noch beladen) wieder zurück. Ackerbau ist in solchen Gebieten unmöglich. Es gibt aber Tiere, die in diesen Steillagen keine Probleme haben und statt des Menschen die Flächen zum Grasen nutzen.
Als der Mensch begann diese Tiere für sich zu nutzen, hat er sie quasi als Medium für die Nutzung sonst für ihn nicht bewirtschaftbarer Gebiete eingesetzt – als Biotechnik.
Damit konnte er Überflutungsgebiete wie Trockengebiete, Steil- und Höhenlagen für sich nutzbar machen, die ohne die tierischen Zwischenverwerter für ihn nie oder nur äußerst mühsam zu bewirtschaften gewesen wären.
Auf der anderen Seite war er dann wesentlich auf die Produkte dieser Tiere angewiesen und mußte sich mit seinen Ernährungsgewohnheiten seiner Biotechnik anpassen, also Milch, Joghurt, Käse und Fleisch.
Vegatarier hätten es in solchen Gebiete sehr schwer und etwa 2/3 des weltweit nutzbaren Bodens sind Gras- und Weideland, auf dem Ackerbau nicht möglich ist.
In vielen Ländern ist der Anteil an nutzbarem Ackerland noch deutlich geringer. In Pakistan und Afghanistan z.B. ist gerade in den höhergelegenen Gebieten vor allem Viehhaltung möglich. Der Buddhismus als friedfertige und vegetarische Religion hat sich dort nicht lange halten können. Zu verschieden sind die religiösen Forderungen an die Menschen und ihr natürliches Lebensumfeld.