Seit annähernd zwanzig Jahren recherchiert Gilbert Sternhoff zum Thema „Dritte Macht“ und hat in dieser Zeit fünf Bücher dazu geschrieben. Sein neues Werk sieht er als eine Art Zusammenfassung, erheblich ergänzt um neue Informationen. Aber Moment: Was soll das sein, die „Dritte Macht“? Als das Ende des Dritten Reiches absehbar war, bildete sich innerhalb der SS eine Struktur, die sich mit viel Geld und den Filetstücken der Hochtechnologieentwicklung in den letzten Tagen des Krieges aus Deutschland zurückzog. Der Begriff „Absetzbewegung“ ist vielen eher geläufig. Sternhoff spricht dennoch von einer „Dritten Macht“, weil sie sich neu formierte und ein zumindest gleichwertiges Pendant zu den beiden damaligen Supermächten darstellt und gewichtigen politischen Einfluss auszuüben vermag. Er geht soweit, dass seiner Meinung nach die Übernahme der Welt durch diese Dritte Macht gar nicht verhindert werden kann. (Bitte schauen sie jetzt sofort kurz in einen Spiegel und beobachten sie ihre Gesichtszüge!)
Sie lesen offenbar weiter, sie sind entweder sehr neugierig, von den Geschichtslügen so angewidert, dass sie sich alles erst einmal anhören oder ein Science-Fiction-Fan. Aber bei Sternhoff geht es weder um Nazis auf der Rückseite des Mondes noch um eine Basis in Neuschwabenland. Er hat viel Wissen zu diesem Themenkomplex gesammelt, hat viele Informationen von seinen Lesern bekommen, aber auch selbst z.T. vor Ort recherchiert. Aber der Reihe nach: Ausführlich beschreibt er die wichtigsten Protagonisten der Absetzbewegung und deren Aktivitäten in den letzten Kriegstagen. Das ist detailliert beschrieben, aber wenig kann als gesichert gelten. Welchen Modernisierungsschub Argentinien nach Kriegsende durch den Wissenszufluß aus Deutschland erlebte, wäre ein eigenes Buch wert, genauso wie die schon frühzeitige Gründung von Unternehmen im Ausland für den Fall einer Niederlage. Welche Bunker heute noch als Lager der Dritten Macht dienen und gesichert bzw. sogar bewacht werden, reißt er nur an, aber das Wenige erklärt den unterschiedlichen Umgang mit diesen unterirdischen Anlagen bis heute.
Bei seiner Erklärung des UFO-Phänomens geht er weit zurück, erklärt einleuchtend den Einfluss Schaubergers auf die Entwicklung und den Anstoß, den Hilgenberg für das Projekt Glocke gab. Das ist der gleiche Hilgenberg, den sie vielleicht als Entwickler der Expansionstheorie der Erde kennen oder als denjenigen, der Torsionsfelder und Gravitation in Zusammenhang brachte oder einfach nur als letzten Physiker, der weiter an einer Äther-Theorie arbeitete.
Sternhoff Grundthese ist zugleich mein größten Buchschmerz mit diesem Buch: Er führt wirklich alle UFO-Phänomene auf die Dritte Macht zurück – Entführungen (auch durch Wände und geschlossene Fenster), Tarnkappentechnologie, Implantate, genetische Forschungen inklusive Zuchtprogramm, Telepathie und die kleinen Grauen… Lassen sie sich überzeugen, bei mir hat er es nicht geschafft. Das soll aber keineswegs heißen, dass dieses Buch Unfug ist. Er versucht eine rationale Analyse dieser Phänomene unter der Annahme, dass alle „Außerirdischen“ im Grunde Gesandte der Dritten Macht sind. Das ist nur ungewohnt. Wenn wir von „echten“ Außerirdischen ausgehen (von Reptos bis hin zu einer KI, die das Universum übernommen hat), können bzw. müssen wir ein paar neue Naturgesetze/ Zeitlinien/ Dimensionen hinzu vermuten und unserer Phantasie deutlich mehr Freilauf lassen. Ist das besser oder „wahrer“?
Im zweiten Teil des Buches beschreibt er seine Suche nach dem Kommandostab der Dritten Macht. Anfangs war er wohl in Chile, später dann im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Venezuela, wo er sie selbst mit einer Expedition vergeblich gesucht hat, jetzt wahrscheinlich auf dem Mars.
Am Ende beantwortet er Fragen, die immer wieder im Zusammenhang mit der Dritten Macht auftauchen und erklärt aus seiner Sicht deren Strategie: Sie werden wohl die sich abzeichnende ökonomische und gesellschaftliche Katastrophe für sich nutzen. Das ist alles spannend geschrieben, bietet Unterhaltung und ungewöhnliche Einsichten. Sternhoff ist ein politisch eher neutraler Forscher, der versucht, die vielen Puzzlestücke zusammenzufügen. Wer weiß, vielleicht sind die himmlischen Heerscharen aus der Apokalypse am Ende ja das letzte deutsche Bataillon.
Oder hat er das Thema Antarktis unterschätzt?
2020 gab der russische Geheimdienst-Chef Einblicke, wie Putin mit Aufklärungsinformationen umgeht: Laut Naryschkin informiert der Auslandsgeheimdienst Russlands (SWR) den Staatschef „praktisch ohne Wochenende und Feiertage, weil Informationen beim Dienst von allen Kontinenten, außer der Antarktis, einlangen“
Ab 2:12 wird es interessant…
Ich habe mich ja schon seit Jahren gefragt, was so viele Politiker in der Antarktis wollen, wo für einen Normalbürger der Zutritt verboten ist. Und dann das…


Fake? In Twitter findet man beide nicht (mehr), aber hier.