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Staatsversagen

Als ich vor zehn Jahren hier in der Kleinstadt ankam, waren die umliegenden Städtchen in alle vier Himmelsrichtungen gut erreichbar – zumindest mit dem Auto. Dann kamen die LKWs mit Holz, die aus Kostengründen nicht mehr von Polen aus über die Autobahn fuhren, sondern die preiswerte Abkürzung durch die Pampa nehmen. Eine Landstraße mitten durch den Wald hat darunter besonders gelitten: anfangs war Tempo 100 erlaubt und von ein paar gefährlichen Kurven und viel Wild am Straßenrand abgesehen, auch entspannt so befahrbar. Mit den Straßenschäden durch die Brummis kam ein 70er Tempolimit. Jetzt musste man zusätzlich damit rechnen, geblitzt zu werden. Seit diesem Jahr sind wir auf weiten Strecken bei Tempo 50 angekommen und die Geschwindigkeitskontrollen lohnen für den Staat noch mehr.

Der Staat (in diesem Fall das Bundesland) macht seinen Job nicht und kassiert für seine Unfähigkeit auch noch Strafgelder vom Bürger. Nun ist der Vertrag zwischen den Bürgern und dem Staat in Kurzform: der Staat gewährt Sicherheit und Ordnung, dafür akzeptierten die Bürger auch die Gesetze und zahlen Steuern. Und jetzt nochmals, zum besseren Verständnis: 

  • Das Land verschleppt jahrelange die notwendigen Arbeiten an der Landesstraße, 
  • es geht das jahrelang bekannte Problem mit den Holzlastern (meist aus Polen) nicht an, um niemandem auf die Füße zu treten, 
  • es gibt stattdessen ein Tempolimit vor, um nicht in die Haftung genommen werden zu können, wenn die Stoßdämpfer eines Autos überfordert sind und brechen und 
  • zur Krönung stellt es auch noch Blitzer auf und kassiert bei Geschwindigkeitsübertretungen, die bestenfalls das eigene Auto schädigen – während die Hauptverursacher der Straßenschäden, die Holzlaster aus Polen, alle über CB-Funk miteinander verbunden sind und bestenfalls der erste LKW in den Blitzer fährt. 

Ja, das ist absurd. Die Steuerzahlungen werden bei Nichterfüllung des Vertrages zwischen Bürger und Staat übrigens nicht ausgesetzt.

Sahnehäubchen: die Straße kommt bereits 2030 für eine Erneuerung in die Planung. Von der Planung bis in die Umsetzung dauert es dann bestimmt noch sechs bis acht Monate (Scherz!), optimistisch geschätzt vielleicht zwei Jahre und realistisch gesehen voraussichtlich drei bis fünf Jahre. Also ganz zuversichtlich gesehen, können wir bereits in zehn bis zwölf Jahren mit einer normal befahrbaren Straße rechnen. Das Tempolimit für diese Straße dürfte bis dahin im negativen Bereich sein…

Andere Beispiele? Wir führen eine Bargeldobergrenze für Geschäfte ein. Warum? Na, um die kriminellen Araber-Clans daran zu hindern, illegale Geschäfte zu machen. Diese Clans sind jedem Berliner Polizisten, mit dem ich bisher gesprochen habe, seit mindestens zwanzig Jahren als Riesen-Problem bekannt und genauso lange wird auch nichts dagegen unternommen.

Das Rentensystem wird in fünf Jahren kollabieren, weil ganz viele Menschen plötzlich und unerwartet in Rente gehen werden. Dieses Problem ist seit dem „Pillenknick“ bekannt, seit den neunziger Jahren hätte man dringend etwas unternehmen müssen, Anfang der 2000er Jahre war der letzte Aufruf, um noch den harten Aufprall abmildern zu können. Leider kann dieses Problem auch in den kommenden zwanzig Jahren nicht einfach mal mit einer weiteren Steuer oder mit politischen Zaubertricks gelöst werden. Zuwanderung, das weiß ich aus langjähriger eigener beruflicher Erfahrung, löst das Problem nur sehr begrenzt oder meist einfach gar nicht.

Das zunehmend offensichtlicher werdende Versagen des Staates in allen Bereichen wird uns sehr bald existenziell beschäftigen – und wie immer hoffe ich, nicht recht zu behalten.

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Vor 15 Jahren

habe ich meinen ersten Blog angelegt – WordPress erinnerte mich dieser Tage daran. Tatsächlich habe ich im August 2007 meinen ersten Text veröffentlicht, der mit dem Satz endete:

Finde die Instanzen in dir selbst, die Wahrheit von Halbwahrheit oder Lüge unterscheiden können – es gibt sie, auch in dir. Sie haben seltsam altmodische Namen wie eben Appetit, Intuition, Gewissen, Wahrheit.

Eine Menge ist seitdem geschehen – Finanzkrise 2008, zunehmende Verwirrung, gute Freunde haben sich aus dieser Welt verabschiedet, Denkverbote, gute Freunde haben mich aus ihrer Welt verabschiedet, Corona-Kult und eine Welt am Randes des Irrsinns, ich habe neue Freunde gewonnen, Ukraine-Krieg und eine westliche Zivilisation, die bereits über die Klippe gesprungen ist.

War ich anfangs ein Skeptiker und Sucher, so fühle ich mich heute wie ein Ausserirdischer auf einem Planeten, der wunderschön ist, aber von einer seltsamen Spezies bewohnt wird, die den Kontakt zur Natur und zum Geist der Schöpfung verloren hat.

Wir sind falsch abgebogen, kulturell und geistig (und viele auch körperlich) übersättigt, wir machen immer mehr von dem, was nicht funktioniert und ertrinken im Ich. Viele Menschen im Westen sind so arm, dass sie nur Geld haben. Sie sind Konsumenten eines Lebens, das andere ihnen vorgeben.

Das ist eine nüchterne Beschreibung aus meiner Sicht, die wahrscheinlich noch einige nachvollziehen können. Nach einige Jahren des Nachforschens, Nachdenkens und des normalen Lebens in dieser Welt drängt sich mir allerdings der Verdacht auf, dass es um mehr geht – alles wird verdreht, die Wahrheit wird als Lüge verdammt, die Lüge wird zum Allgemeinplatz. Einfache Fragen zu stellen wird zur Ketzerei. Das Problem ist nicht ein paar Jahrzehnte alt, es ist Jahrhunderte alt (vielleicht Jahrtausende, da bin ich mir noch nicht sicher). Zu fein abgestimmt wurden Entwicklungen angeschoben und durchgesetzt, miteinander verzahnt, um sich gegenseitig zu verstärken – und das hat bisher geklappt.

So lange du nicht bereit aus der Matrix auszusteigen oder aus der Höhle Platons den Ausgang zu suchen, wirst du bespielt, von anderen Mächten gelenkt und wirst jeden, der etwas anderes sagt, bekämpfen wie Agent Smith in Matrix oder beschimpfen, wie den, der wieder in Höhle zurückkehrt bei Platon. Kurz: ich gehe mittlerweile davon aus, dass Platons Höhlengleichnis kein Gleichnis, sondern eine sehr konkrete Beschreibung unseres Menschseins ist, genauso wie Matrix eben kein Science-Fiction-Film ist, sondern unsere Realität. Und ich hoffe sehr, dass ich mich irre…

In den letzten Jahren habe ich viele Menschen kennengelernt, die mit einem Mal das Weckerklingeln gehört, ihr Leben ungekrempelt haben und jetzt in Umständen leben, die sie vor ein paar Jahren oder Monaten nicht für denkbar hielten – Menschen, die sich jetzt frei, selbstverantwortlich und verbunden fühlen, die ihre Macht wiedererlangt haben und von innen strahlen.

Leider habe auch ich bisher nicht herausbekommen, wie es gelingen kann, andere zu wecken.

Ein Besuch im Gemeinwohlstaat Königreich Deutschland

Als ich vor circa 15 Jahren an einem Treffen alternativer Projekte in Alt Rehse teilnahm, lernte ich einen jungen Mann kennen – ganz offensichtlich ein kluger Kopf, voller Ideen, ein Allround-Talent und bei der Planerfüllung im Bereich Selbstbewusstsein hatte er damals mindestens die 200%-Marke erreicht.

Im Laufe der Jahre erreichten mich immer wieder einmal Nachrichten aus dem Hauptstrom über Peter Fitzek und sein Königreich: Reichsbürger, Hausdurchsuchungen, Rechtstreite, irgendwelche Vorwürfe zu finanziellen Unregelmäßigkeiten, Knast… Eben das, was man in diesem Land erwarten kann, wenn man Fragen stellt und dann auch noch selbst aktiv wird, um Lösungen umzusetzen. Heute ist das ja schon ein Zeichen, dass man irgendetwas richtig macht.

Nachdem ich in der Corona-Zeit alle Optionen in Betracht zu ziehen begann, diesem Irrsinn irgendwie zu entkommen, stolperte ich im Netz auch wieder über Peters Königreich, das mit „Gemeinwohlstaat“ tatsächlich besser beschrieben ist. Parallel hatte ich mit einem aktiven Teilnehmer unserer regionalen Vernetzungsgruppe intensive Gespräche, der mir viel aus erster Hand berichten konnte, was dort wie und mit welchen Menschen läuft.

Meine Frau begann Ende letzten Jahres dann zu drängeln: „Lass uns das selbst einmal ansehen, dann können wir uns wirklich eine eigene Meinung bilden.“ Wo sie recht hat… also einen Termin für ein Seminar gebucht, das einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten gibt, die der Gemeinwohlstaat Königreich Deutschland bietet – einen Ausstieg aus dem System. Beim Zahlen musste ich schlucken, immerhin 340 Euro plus Verpflegungspauschale, Unterkunft kam noch extra dazu. Damit sind Minderverdiener und Hartz-IV-Empfänger schon einmal aus dem Rennen, zumindest ist die Hürde hoch. Das ist so gewollt, erklärt Peter später ganz offen. Das Königreich ist als Rahmen gedacht, entwickelt und realisiert worden, um den Staatsangehörigen optimale Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, aber nicht, um jeden Arbeitsunlustigen, Spinner und Soziopathen zu füttern. In der heutigen Neusprech-Denke klingt das zunächst einmal nicht „solidarisch“ und „sozial“, aber Peter hat aus den vielen Jahren Erfahrung mit seinem Projekt gelernt, dass alternative Projekte auch viele „seltsame“ Menschen anziehen, die so lange Energie absaugen, bis alles kaputt ist. Er hatte bisher die Klugheit und die Führungsstärke, derartige Entwicklungen immer wieder zu korrigieren und das ist sicher ein Grund für den Erfolg des Gemeinwohlstaates. Geradeheraus und mit einem leichten Lächeln erklärt er den Seminarteilnehmern, dass er gerade ein halbes Jahr „Diktatur Peter“ einführen musste, weil die Einnahmen im Königreich einfach nicht ausreichend waren, um die vielen neuen Projekte, die anstehen, angehen zu können.

Im Gemeinwohlstaat sind Strukturen geschaffen, die (übrigens auch völlig unabhängig von ihm) funktionieren und von jedem recht einfach genutzt werden können, wenn er die Verfassung akzeptiert:

Ein Schuldgeldfreies Geldsystem zum Beispiel mit der elektronischen Währung E-Mark und der Reichsbank. Als einer der wirklich wenigen hat er früh erkannt, dass es nicht damit getan ist, schöne neue Geldscheine zu drucken und alle paar Monate einen Negativzins zu erheben.

Es gibt einen eigenen Marktplatz Kadari und eine (steuerfreie) Betriebsgründung ist im Gemeinwohlstaat genauso möglich, wie die Sicherung von Immobilien.

Die Heilfürsorge setzt zunächst auf Eigenverantwortung und springt erst im Ernstfall ein. Insofern ist sie einer privaten Krankenversicherung ähnlich, hat aber den Vorteil, alternative Therapien zu bezahlen und nur Mitgliedern ohne den Risikofaktor Gentherapie-Impfung aufzunehmen.

Es gibt eigene Produkte wie die Klimagie, eine Art Klimaanlage mit einem verblüffenden Wirkungsgrad, zu dem ich hier besser nichts sage. Neue Produkte sind angekündigt, die pfiffige Erfinder auf dem normalen Markt nie platzieren könnten.

Für mich beeindruckend war die Erfahrung, dass alle Projektverantwortlichen echte Profis, allerdings ohne Scheuklappen sind, Menschen, mit denen man auf Augenhöhe sprechen kann und mit denen ich mich auf eine fast schon magische Weise verbunden fühlen konnte.

Das Königreich ist nur auf Peter zugeschnitten und wird nur von ihm getragen, höre ich oft und zugegeben war das auch meine Befürchtung. Bestätigen kann ich das nach den zwei Tagen nicht. Den Großteil des Programms hat er bestritten, aber alle unsere Gespräche mit der Kerngemeinschaft der Staatsangehörigen, die schon im Gemeinwohlstaat leben und arbeiten – von sehr jungen Menschen bis hin zum Rentner –  haben bei uns einen anderen Eindruck hinterlassen: hier entsteht etwas Neues mit vielen Menschen, die bereit sind, die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen und die Veränderung auch zu leben.

Am zweiten Tag berichtete Peter, der sich seit einiger Zeit „Menschensohn“ nennt, viel aus seinem Leben und zu seinem spirituellen Hintergrund. Das hat mir vieles klarer gemacht: warum ein Königreich mit der Krönungszeremonie, warum diese Verfassung, die sich eher am Athener Demokratieverständnis orientiert als am modernen (leider nicht funktionierenden), warum die starken spirituellen Bezüge im Gemeinwohlstaat… Zum Teil war es aber schwerer verdaulich. Andererseits: in Freiheit dienen, ist die höchste Lebensform, meinte Fontane und Peter hat sich in den Dienst des Gemeinwohls im Königreich gestellt – das würde ich mir von Politikern auch wünschen. Der Gemeinwohlstaat ist spirituell gegründet, auf der Achtung vor dem Leben und den Schöpfungsgesetzen, also auf der natürlichen Verbindung zur Quelle, die in jedem Menschen lebt. Wer meint, darauf verzichten zu können, muss zur Begriffsakrobatik greifen, die die politischen Theorien der letzten hundert Jahre dominiert und die einen entweder ratlos zurücklässt oder Würgereize auslöst.

„Heimat ist dort, wo man reden kann, wie einem der Schnabel gewachsen ist“ meinte ein kluger Kopf und so bin ich, wie viele andere leider wohl auch, in den letzten Jahren zunehmend in die Heimatlosigkeit gedrängt worden. Mir ist erst im Nachhinein klar geworden, dass unser Aufenthalt im Gemeinwohlstaat wohl auch deshalb so befreiend war, weil all die üblich gewordenen Denk- und Sprechverbote und -gebote dort so nicht gelten. Einen wesentlichen Teil trägt dazu sicher König Peter selbst bei, der für mich erfrischend undiplomatisch und geradeheraus ist, für andere (insbesondere jüngere) aber manchmal wohl eine Herausforderung ist, wenn nicht grenzwertig.

Das Königreich hat gerade während der Corona-Zeit großen Zulauf gehabt und zwei neue Dorfprojekte, mit denen der Gemeinwohlstaat vergrößert wird, müssen gestemmt werden. Wer keine Scheu vor Arbeit hat, ein paar Tage mit normalen Menschen verbringen will und sich einen eigenen Einblick in den Gemeinwohlstaat verschaffen möchte, kann sich auf den Internetseiten anmelden – vielleicht sehen wir uns.

Schlaglichter

Meine Schwiegermutter hat uns heute besucht und ist dann mit dem Zug zurück nach Berlin gefahren. Sie ist heute 84 geworden und eine kleine, zierliche Frau. Im Zug musste sie die ganze Zeit (über eine Stunde) stehen, niemand hatte ihr einen Platz angeboten. Wieder einmal bin ich fassungslos, was aus diesem Land geworden ist.

Die Mutter einer Freundin ist gestorben und die Formalitäten müssen geregelt werden. Unsere Freundin ist also auch bei der Bestatterin und fragt interessehalber, ob es mehr oder weniger Todesfälle als vor Corona gibt. Mehr und v.a. junge Menschen zwischen Ende zwanzig bis Mitte vierzig sterben jetzt mal plötzlich und unerwartet beim Treppesteigen oder wenn sie einen Kasten Bier aus dem Auto holen wollen oder wachen morgens einfach nicht wieder auf. Nix hat mit nix zu tun, alles Paletti.

Komme auf dem Hof mit einem Nachbarn ins Gespräch. Er arbeitet seit vielen Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe in einer Einrichtung für traumatisierte Jugendliche mit z.T. längeren Einträgen auf dem Kerbholz. Seine Halsschlagadern schwellen ihm an, als er erzählt, dass sie jetzt Adoptionsanfragen für diese Kinder und Jugendlichen von verurteilten Pädophilen bekommen. Die sind bei der letzten Gesetzesänderung „aus Versehen“ nicht ausgeschlossen worden und verklagen jetzt seine Einrichtung, weil er sich geweigert hat, ein Kind an so jemanden zu übergeben.

Wie war das mit „dem besten Deutschland, das wir je hatten“.

Letzte Woche rief mich eine Kundin an. Sie ist pensionierte Beamtin, aber ihr Mann arbeitet noch und wurde vom Arbeitgeber genötigt, sich gegen COVID „impfen“ zu lassen. Die ersten beiden Dosen mit den üblichen Nebenwirkungen, also zwischen drei Tagen und einer Woche Schwäche und Krank-Fühlen halbwegs überstanden, kurz nach der dritten Dosis, nicht umsonst „Booster“ genannt, erleidet er einen Schlaganfall. Er ist Ü60, ist sehr sportlich, raucht nicht, trinkt nicht, hat beste Blutwerte, geht regelmäßig zum Arzt. Der war dann auch überrascht, weil er das bei ihm überhaupt nicht vermutet hatte.

Zum Glück wurde der Schlaganfall schnell und professionell behandelt, er hat wenig Folgeschäden, wurde aber, wie in so einem Fall üblich und sicher auch sinnvoll, zur Reha geschickt. Sein Arbeitgeber maulte herum: nur weil er einen Schlaganfall hatte und sowieso schon eine Woche im Krankenhaus war, müsse er doch nicht auch noch zur Reha.

Der behandelnde Arzt bei der Reha rät ihm dringend zur vierten Impfung, weil er „jetzt ja zur Risikogruppe gehöre“.

Bis zu diesem Zeitpunkt sieht kein Arzt, weder Rettungsarzt, noch die Ärzte im Krankenhaus noch die in der Reha einen Zusammenhang zwischen seinem Schlaganfall und der „Impfung“ – im Gegenteil weisen das alle als unsinnig zurück.

Er sieht sehr wohl einen kausalen Zusammenhang und wird sich kein weiteres Mal „pieksen“ lassen – ganz sicher nicht.

Die Kundin erzählt mir von einer Verwandten, die mit ihren 72 Jahren immer noch mindestens einmal wöchentlich Golf spielen ging und sonst für ihr Alter sehr gesund war… bis sie eines Morgens einfach nicht wieder aufwachte. Die „Boosterimpfung“ eine Woche zuvor hat damit aber wirklich gar nix zu tun.

Selbst die Verkäuferinnen auf unserem Markt, mit denen ich beim Einkauf ins Gespräch komme, sind schon unruhig, weil sich die Beerdigungen häufen und sie alle selbst auch geimpft sind.

Was ist Realität? frage ich mich an diesem Punkt: ist es das, was ich selbst in meinem direkten Umfeld erlebe oder das, was Medien mir als Realität vermitteln?

„Plötzlich und unerwartet“ ist zum Code für Tod durch Impfung geworden. Das medial vermittelte bzw. inszenierte Bild der Realität und die erlebte Realität haben nur noch wenig miteinander zu tun. Die meisten Menschen in der westlichen Welt leben aber lieber in Weltbildern als in der realen Welt.

Aus der Rundmail eines Goldhändlers von heute:

Warum Besitz von physischem Edelmetall? Es wäre schließlich viel leichter, ein Edelmetallkonto anzubieten.

Der Grund ist das Ausfallrisiko. Die Geschichte zeigt, dass der Trend zur wachsenden finanziellen Verfeinerung eine weitgehende Expansion von Kredit und Ausfallrisiko mit sich bringt und wenige es schaffen, eine solche Situation zu vermeiden, wenn sie wirklich eintrifft.

Banken, Rentenersparnisse, Kreditgeber und alle großen Finanzinstitutionen, von denen wir abhängig sind, sind heutzutage in einem Netz von ungeliefertem Besitz eingeflochten. A ist der registrierte Eigentümer von einer an B zu zahlenden Anleihe, dessen Hauptpflicht gegen einen Kredit an C weiter geliehen wurde. Die Geschäftsbedingungen sind von einem Akt kontrolliert, das von der Investitionsbank D verfasst wurde, die Zinsen dafür bekommt, die mit 30 anderen aggregiert wurden und theoretisch an E weiterverkauft werden. E ist ausländisch und flacht den Devisenmarkt mit der Bank F ab, die ein Termingeschäft verkauft und es auf seinem Devisenbuch hat. Dieses Termingeschäft wird von einer anderen Bank zu einem garantierten Profit anstatt einer hochverzinslichen Anleihe gekauft, die von einem anderen Kunden gekauft wurde, der gegen Ausfallrisiko von G versichert wurde, ein Hauptversicherer, der gleichzeitig auch A ist.

Dies sind die Beziehungen, die heutzutage die Welt der Ersparnisse von normalen Personen beherrschen, die kurzfristig rentabel sind. Aus diesem Grund sind Finanzgesellschaften und nicht-kommerzielle Gesellschaften diejenigen, die in Amerika und in Europa ganz oben auf der Liste stehen. Für sie ist es einfacher, einen Gewinn zu erzielen, denn sie verleihen Kredite und übernehmen die eventuelle Auszahlung anstatt die Rückzahlung wirklich zu verlangen: Dieses Verhalten könnte sehr viele potentielle Kunden abstoßen.

Alle unsere normalen Sparprodukte sind in diesem Netz verbunden. Wir wissen nicht, wann und wo diese Netze zusammenbrechen werden und sie wissen das vermutlich auch nicht. Doch eines steht fest: Diese Netze werden zusammenbrechen, zu einem unerwarteten Zeitpunkt und Ort. Auch sind wir der Meinung, dass jede vorausschauende Person mit einem beachtlichen privaten Besitz mindestens einen Teil ihres Vermögens aus diesem Netz herausnehmen sollte.

Berlin ist eine Reise wert

Letzte Woche hatte ich seit längerem mal wieder geschäftlich in Berlin zu tun. Ich habe noch etwas Zeit und hole mir einen Kaffee in einer Bäckerei am Bahnhof. Zwei ältere Damen setzen sich zu mir und erzählen, was sie nicht essen dürfen und welche Pillen sie nehmen, wenn sie sich (wieder einmal) nicht an die Vorgaben der Ärzte halten.

Eine Oma mit Krücken, bestimmt schon um die achtzig, kommt an unseren Tisch, kramt aus Ihrer Tasche ein Päckchen hervor und bietet uns ihre irgendwann einmal sicher wertvollen Bleikristall-Gläser an. Wir sind alle irritiert, was soll das?

Sie braucht seit zwei Jahren eine neue Brille und hat dafür kein Geld, erzählt sie. Ein kurzer Blick bestätigt mir, dass sie fast nichts sieht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie mich überhaupt wahrnimmt, ich sitze recht weit von ihr entfernt. Wir lehnen alle freundlich ab und sie wendet sich zum Gehen. Das Problem ist, erklärt sie im Weggehen, man darf einfach nicht so alt werden…

Es dauert einige Minuten, bis ich die Fassung wiedergewonnen habe. Die beiden Damen an meinem Tisch diskutieren, welche Füllung für die Waffeln wohl am besten sind. Mir ist der Appetit vergangen.

Würde soetwas in unserer Kleinstadt passieren? Nein.

Unwillkürlich muss ich an die vielen Beschwörungstheoretiker mit ihrem „wir leben im besten Deustchland, das es je auf deutschem Boden gab“, „wir schaffen das“ und „Deutschland ist ein reiches Land“ denken. Schande über Euch!

Das „etwas andere“ Pilzbuch

Pilze sind allgegenwärtig – in uns, um uns – aber für unsere Augen meist unsichtbar. „Sie fressen Gestein, produzieren Erde, verdauen Umweltgifte, ernähren und töten Pflanzen, überleben im Weltraum, erzeugen Visionen, produzieren Nahrung, stellen Medikamente her, manipulieren das Verhalten von Tieren und haben Einfluss auf die Zusammensetzung der Erdatmosphäre.“ (S.13) Merlin Sheldrake gibt in seiner Einleitung den Parcours durch sein Forschungsgebiet vor und das ist immer doppelt spannend zu lesen.

Zum einen lernt man viel über Pilze: von Trüffeln, Flechten, Zauberpilzen, Mykorrhiza-Pilzen, Zombie-Pilze, die Ameisen befallen, Heimzucht von Pilzen, die auch auf Zigarettenkippen wachsen und natürlich über Hefepilze. Pilze sind Meister der Anpassung an die unwirtlichsten Umweltbedingungen und sie verstoffwechseln so ziemlich alles, was ihr Mycel erreichen kann. Selbst in den strahlenden Atomreaktoren von Tschernobyl haben sich Pilze angesiedelt, die sich von Radioaktivität ernähren. Das ist schon spannend und unterhaltsam zu lesen. Zum anderen analysiert Sheldrake von den konkreten Phänomenen ausgehend, wie Pilze unsere philosophischen Kategorien und Vorstellungen durcheinanderbringen, zuweilen auch auflösen. Das ist Wissenschaftsphilosophie ganz lebendig, praxisnah und offen. Wenn er sich durch den Dschungel gräbt, um das Mycel eines Pilzes zu verfolgen und scheitert, weil Pilze keine klar definierbaren Grenzen haben, dann kommen basale Vorstellungen unseres Weltbildes wie der Identitätsbegriff ins Wanken. Was genau untersucht man dann eigentlich im Labor unter kontrollierbaren Bedingungen und ist es das gleiche wie das „Wood Wide Web“? Sheldrake hat mit vielen Forschern gesprochen und diese fachlichen und wissenschaftstheoretischen Diskussionen sind intellektueller Goldstaub. Das Tier- und Pflanzenreich sind vergleichsweise gut erforscht, Pilze, die daneben ein eigenes Organismenreich bilden, sind dagegen noch für Pioniere und Freigeister offen. Allein eine geeignete Metapher für das Leben von Pilzen zu finden, liest sich wie eine philosophische Meditation. Wir müssen Metaphern nutzen, um etwas zu verstehen, präfigurieren damit aber schon, was wir sehen können (und was wir dann notwendig ausblenden). Diese Denkbilder nehmen wir gerne aus der uns bekannten Natur oder der Technik. Aber von einem Netzwerk zu sprechen, blendet genauso viel aus wie von Symbiose zu reden. Sheldrake schafft es, diese Ungewissheit sachlich zu diskutieren, aber erst einmal so bestehen zu lassen, um den Blick für die Phänomene offen zu halten. Wer oder was denkt da z.B., wenn Pilze Probleme bei der Futtersuche lösen und offenbar Entscheidungen treffen können, obwohl sie biologisch nichts einem Nervensystem Vergleichbares aufweisen. Sind diese „hirnlosen Entscheidungen“ trotzdem Denken oder denken wir unser Denken einfach nur sehr eingeschränkt? Und wie ist das mit dem Übergang von Natur zur Kultur durch den Menschen? Termiten kultivieren in ihren Bauten sehr ausgeklügelt Pilze und haben den Schritt zur Kultur nach unserer Definition schon einige Millionen Jahre vor der Menschheit vollzogen.

Wenn man über Pilze nachdenkt, beginnt die Welt anders auszusehen, das vertraute Weltbild wird durcheinandergewirbelt und wir lernen wieder angesichts der Vielfältigkeit des Lebens zu staunen.

Sheldrakes Parcour querfeldein durch die unbekannte Welt der Pilze mit Mikroskop, Grabschaufel, Laborausrüstung, Trüffelhund, Selbstversuch, Evolutions- und Wissenschaftstheorie bietet zwar keine griffigen Antworten auf alles, regt aber auf jeden Fall zum selbst-Denken an. Schön, dass es noch solche wachen und auch etwas exzentrischen Forscher gibt, die auf die Idee kommen, das eigene Buch mit Austernpilzen zu besiedeln und dann zu essen und ein anderes Exemplar zu Bier zu vergären und zu trinken. Da haben seine Eltern etwas richtig gemacht.

Merlin Sheldrake: Verwobenes Leben. Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen
Berlin (Ullstein) 2020
ISBN 978-3-550-20110-3

Gesetze

Manche Gesetze bringen einen wirklich ins Grübeln. Ein paar Beispiele aus aktuellem Anlass zum Nachdenken (Hervorhebungen von mir):

Grundgesetz Art 79

(1) Das Grundgesetz kann nur durch ein Gesetz geändert werden, das den Wortlaut des Grundgesetzes ausdrücklich ändert oder ergänzt. Bei völkerrechtlichen Verträgen, die eine Friedensregelung, die Vorbereitung einer Friedensregelung oder den Abbau einer besatzungsrechtlichen Ordnung zum Gegenstand haben oder der Verteidigung der Bundesrepublik zu dienen bestimmt sind, genügt zur Klarstellung, daß die Bestimmungen des Grundgesetzes dem Abschluß und dem Inkraftsetzen der Verträge nicht entgegenstehen, eine Ergänzung des Wortlautes des Grundgesetzes, die sich auf diese Klarstellung beschränkt.

(3) Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.

Strafgesetzbuch (StGB)
§ 241a Politische Verdächtigung

(1) Wer einen anderen durch eine Anzeige oder eine Verdächtigung der Gefahr aussetzt, aus politischen Gründen verfolgt zu werden und hierbei im Widerspruch zu rechtsstaatlichen Grundsätzen durch Gewalt- oder Willkürmaßnahmen Schaden an Leib oder Leben zu erleiden, der Freiheit beraubt oder in seiner beruflichen oder wirtschaftlichen Stellung empfindlich beeinträchtigt zu werden, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer eine Mitteilung über einen anderen macht oder übermittelt und ihn dadurch der in Absatz 1 bezeichneten Gefahr einer politischen Verfolgung aussetzt.

(3) Der Versuch ist strafbar.

(4) Wird in der Anzeige, Verdächtigung oder Mitteilung gegen den anderen eine unwahre Behauptung aufgestellt oder ist die Tat in der Absicht begangen, eine der in Absatz 1 bezeichneten Folgen herbeizuführen, oder liegt sonst ein besonders schwerer Fall vor, so kann auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren erkannt werden.

Strafgesetzbuch (StGB)
§ 129 Bildung krimineller Vereinigungen

(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine Vereinigung gründet oder sich an einer Vereinigung als Mitglied beteiligt, deren Zweck oder Tätigkeit auf die Begehung von Straftaten gerichtet ist, die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind. Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine solche Vereinigung unterstützt oder für sie um Mitglieder oder Unterstützer wirbt.

(2) Eine Vereinigung ist ein auf längere Dauer angelegter, von einer Festlegung von Rollen der Mitglieder, der Kontinuität der Mitgliedschaft und der Ausprägung der Struktur unabhängiger organisierter Zusammenschluss von mehr als zwei Personen zur Verfolgung eines übergeordneten gemeinsamen Interesses.

(3) Absatz 1 ist nicht anzuwenden, 1.wenn die Vereinigung eine politische Partei ist, die das Bundesverfassungsgericht nicht für verfassungswidrig erklärt hat,…

Stephan Harbarth ist seit 22. Juni 2020 Präsident des Bundesverfassungsgerichts, alle Mitglieder der BVG werden von den Parteien nominiert. Wer und wie, kann man am Beispiel von Susan,ne Baer bei Danish lesen.
Höhepunkt

Liste der für nichtig oder verfassungswidrig erklärten Bundesgesetze, die praktischerweise gleich vom Bundestag selbst geführt wird.