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Mediennutzung

Die meisten Menschen konsumieren Informationen und (die leider meist nicht mehr als Meinungen der Journalisten ausgewiesenen) Darstellungen der Realität. Dann erklären sie diese Weltsicht als ihre eigene und bestärken sich untereinander. Wir sind meist Informations- und Meinungskonsumenten. Ich erinnere mich an irgendeine Versammlung in der DDR, als jemand das Wort ergriff:

Um meine Meinung zu diesem Thema zu sagen, zitiere ich aus dem Neuen Deutschland.

Angenommen Du bist bei Bekannten zu Besuch und bekommst eine Tiefkühltruhe-Pizza, vielleicht mit etwas extra-Käse serviert. Nach dem Essen wirst du gefragt, wie du die Kochkünste der Gastgeber einschätzt und ob das Essen nicht Sterne-verdächtig ist, was würdest du antworten?

In den meisten Bereichen unseres Lebens sind wir reine Konsumenten und nehmen, was wir vom Lieferanten bekommen und bezahlen (können bzw. wollen). Das kann gut sein, muß aber nicht. Ein Blick auf die Zutatenliste kann ernüchternd sein, wenn ich nach einem Essen ein ungutes Gefühl in der Magengegend bekomme, ist es ein sicheres Zeichen, dass etwas nicht stimmt.

Ein Blick auf die „Zutatenliste der Medien“ kann also durchaus hilfreich sein, etwas mehr geistige Freiheit zu erlangen.

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Der große Neustart

des Kapitalismus hin zum Sozialismus steht bevor. Gelesen habe ich das bisher nur bei der Epoch Times, bei Hadmut Danisch und bei Michael Klonovsky.

Schön oder? Mit Bildern kann man am besten manipulieren und Propaganda funktioniert!

Hat sich unsere Welt geändert oder wurde sie geändert? Wer hat diesen Irrsinn denn zugelassen, wer hat Ausbeutung, Umweltverschmutzung und destruktive politische Bewegungen finanziert, welche Politik hat bisher versagt, wer hat die Menschen auf Konsum getrimmt und mit Dauerunterhaltung von allen wichtigen Dingen des Lebens abgelenkt? Wer hat die Menschen von ihren Wurzeln getrennt, von der Natur und der Quelle des Seins? Du, ich, dein Nachbar?

So funktioniert das Prinzip Haltet den Dieb!

Wie bei Linken üblich, sind die bösen Kapitalisten der Bäckermeister, der Mittelständler und das Großunternehmen, aber niemalsnicht das Finanzkapital.

Das ist soo deutsch

Die Bundesregierung verschleudert Steuergelder vom Menschen, die dafür echte Arbeit leisten müssen – das ist keine Neuigkeit. Diesmal wollten sie auch noch witzig sein (hoffe ich), ansonsten würde ich das schon als Frechheit ansehen. Wir sollendürfen keine Vorurteile sonstNazi haben, aber beim Deutschsein ist dann alles erlaubt. Ist das peinlich.

Alexander Wendt hat das auf seiner Webseite schon auf den Punkt gebracht und v.a. zeigt er die schönsten Parodien auf diese Kampagne.

Und dann noch ein paar andere als Video

Swiss Propaganda Research

Wer weitgehend massenmedienabstinent wie ich lebt, reibt sich beim gelegentlichen Lesen der bald zertifizierten Qualitätsmedien schon mal die Augen bis zum Bluten. Der Kampf um die Köpfe wird in der Militärtheorie wahrscheinlich unterschätzt. Nein, das ist natürlich Unfug. Ganz sicher wird er aber in den Geschichts- und Sozialwissenschaften unterschätzt. Auf jeden Fall ist die Trefferliste für „Propagandaschlachten“ recht dünn und die Hälfte bezieht sich auf die ewigen 1000 Jahre.
Letztens bekam ich den Hinweis auf eine spannende Webseite aus der Schweiz. Swiss Propaganda Research ist ein Forschungs- und Informations­­projekt zu geo­po­li­tischer Pro­pa­ganda in Schweizer Medien. Auch der deutsche Leser findet hier jede Menge Stoff und zwei Publikationen möchte ich dem Leser besonders ans Herz legen:

  1. Der Propaganda-Schlüssel benennt über zwei Dutzend mediale Manipulationstechniken sowie die zehn häufigsten Botschaften der Kriegspropaganda.
  2. Die Propaganda-Matrix beschreibt und analysiert das Netzwerk des amerikanischen Council on Foreign Relations (CFR) und wie das Netzwerk des Councils einen in sich weit­ge­hend geschlossenen, trans­atlantischen Informations­­kreislauf schuf, in dem nahezu alle relevanten Quellen und Bezugs­punkte von Mitgliedern des CFR und seiner Partner­­organisationen kontrolliert werden.
    Auf diese Weise entstand eine historisch einzigartige Informations­­matrix, die klassischer Regierungs­propaganda autoritärer Staaten deutlich überlegen ist, indes durch den Erfolg unabhängiger Medien zunehmend an Wirksamkeit verliert.

Amazonas Waldbrände

In den letzten Tagen bin ich von fast jedem darauf angesprochen worden, wie schlimm die Waldbrände im Amazonasgebiet sind und was wie dagegen tun können. Können wir? Dazu die üblichen Sprüche mit „grüner Lunge“ der Erde und ob ich schon Petitionen unterschrieben habe…

Wenn alle Medien das Gleiche berichten und alle gleich kommentieren, werde ich unruhig und glaube nicht an Zufälle. Also kurz im Netz umgesehen. Waldbrände im Amazonas als große, einmalige Ausnahme? Nein. Die Bilder in den Medien – fast alle falsch. Der Schuldige: der rechtsgerichtete brasilianische Präsident – der Rest wird ausgeblendet. Das eher linke Voltaire Net bringt dann interessante Zusatzinformationen.

Manchmal bin ich ob des galoppierenden Wahns wirklich beunruhigt.

Tricks der Medien-Manipulatoren

Ein Beitrag aus dem bürgerlich–konservativen Magazin Schweizerzeit aus dem Jahr 2015:

Rechte «poltern» und «hetzen»

Wichtig sind für Medienschaffende die richtigen Worte: Konservative Politiker dürfen nicht ein Thema aufgreifen, nein, sie «wittern» etwas, was sofort die Assoziation mit tierhaftem, instinktgetriebenem, also niederem Verhalten weckt. Die Guten hingegen «wittern» nicht, sondern «decken auf». Wer etwas «gewittert» hat und das thematisiert, zum Beispiel ein Unbehagen des Bürgers über die Masseneinwanderung, der «poltert», «schiesst» gegen Ausländer, «greift an» und «hetzt» gegen sie, schürt so «dumpfe Ängste» beim Volk, das ja gerade wenn es um Ausländer geht, gar nicht anders kann als dumpfe, also unreflektierte Regungen zu empfinden.

Ganz anders auf der linken Seite: Linke «kritisieren» einen Zustand, sie «rütteln auf», «machen sich Sorgen». Wird sie emotional, so hat die linke Politikerin «aufgebracht» die Sachlage «erklärt», aber niemals «keift» sie derart, wie ihr bürgerlicher Gegenpart, nein sie «klagt an», «klärt auf» und «kritisiert» die «rechte Hetze». Fühlt sich ein Konservativer dann von den Medien schlecht behandelt, so «jammert» er, was eine grüne Kantonsrätin nie tut, sie «leidet» unter den Angriffen, vermeldet der Tagi.

Linke sind «besorgt»

Zahlreich sind die abwertenden Beschreibungen, mit welchen der Fernsehjournalist «Nationalkonservative» – das Wort erinnert so schön an Nationalsozialisten, dass man es immer wieder verwenden muss – von «Weltoffenen» unterscheiden kann. Erstere wollen sich «abschotten», denn sie sind nicht «offen». Nationalkonservative leiden unter «diffusen Ängsten», weshalb sie ihre «radikalen» und «extremen» Ansichten nicht unkommentiert verbreiten dürfen, wenn sie zur «Hetze» greifen. Die «Besorgten, Anständigen» hingegen, sind anders: Sie haben «fundierte Befürchtungen», wenn sie ihre «zukunftsweisenden» «fortschrittlichen» Gedanken manchmal auch «emotional» äussern, immer aber Probleme «aufzeigen» und den «Finger auf die Wunde legen».

Niemals darf ein Mann wie Christoph Blocher von einem Medium wie der «NZZ» mit einem positiven Attribut bedacht werden. Nein, man hat ihn «abgewählter Bundesrat», «Milliardär» oder gern auch «Volkstribun» oder noch besser «Parteiführer» zu nennen. Seine Gegenspielerin hingegen wird als «emsig», «weitblickend», «vorausschauend», «dossierfest», ja als «populäre Magistratin» bezeichnet, als «Leaderin».

«Rechtsextreme» versus «Autonome»

Im Gefolge des Führers tummeln sich dagegen «grinsende» Typen wie Mörgeli, welche gerne «Grossangriffe» und «Attacken» lancieren. Dem «Führer» folgen auf dem «Marsch nach Bern» immer auch «Rechtspopulisten» («Linkspopulisten» gibt es nicht) oder «Rechtsextreme» sowie «Neonazis». Auf der linken Seite können die «linken Aktivisten» noch so lange pöbeln, Nationalräte verprügeln und randalieren, sie sind höchstens «Autonome», was ja sogar positiv tönt.

Fallen auf einer Demonstration unerwünschte Worte, dann sind es «Stammtischparolen», dann demonstrierte der «rechte Mob», oder das «Pack». «Linke Demonstranten» sind dagegen höchstens «kritische Bürger» oder «aufgebrachte Bürger». Und wenn der schwarze Block einen Stand der SVP stürmt, Rauchpetarden zündet, eine Frau im Gesicht verletzt und nur mit massivem Polizeiaufgebot daran gehindert werden kann, Leute umzubringen, dann nennt der «Blick» das «SVP-Krawall», damit klar wird, wer für die Gewalt verantwortlich ist. Nämlich die SVP mit ihren «Hetzkampagnen».


Kommt dem einen oder anderen sicher bekannt vor, z.B. aus dem besten Deutschland von heute, manchem noch aus Ostdeutschland und den Lesern von Victor Klemperers LTI, das ich als Abiturient in der Ostausgabe schon gelesen habe.

Da versteht man spontan das neudeutsche Polit–Bullshit–Bingo.

Brexit alternativ

Wenn alle einer Meinung sind, werde ich misstrauisch. Zum Brexit kann ich fragen, wen ich will, alle erzählen mir, was sie aus den Medien gehört, gelesen oder gesehen haben.

Höhepunkt war die Aussage eines politisch nicht völlig unbewanderten Sportfreundes, sein Sohn könne jetzt nicht mehr nach Großbritannien zum Arbeiten umziehen, weil er als Ausländer nicht wisse, was da auf ihn zukommt.

Dann lassen wir uns das einfach mal von zwei deutschen Politikwissenschaftlern erklären, die schon ein paar Jahre auf der Insel leben und arbeiten. Im Übrigen ist diese Webseite auch sonst eine Leseempfehlung.