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Jonathan Dilas: Spirituelle Dissoziation

Die Master-Technik für Selbsterkenntnis, Erleuchtung und Astralreisen

Bei meinen Erkundungen querfeldein durch das Weltnetz bin ich vor längerem auf den „Matrixblogger“ Jonathan Dilas gestoßen: Ein Freigeist, der über eigene Erfahrungen bei seinem Ausstieg aus den Programmen des Verstandes bis hin zu Astralreisen berichtet und nicht nur Angelesenes wiedergibt und mit viel Eso-Sosse übergisst, war mir sofort sympathisch. Also habe ich seinen Blog abonniert und die Gelegenheit genutzt, sein neues Buch für eine Rezension zu lesen.

Was aber soll eine „spirituelle Dissoziation“ sein? Psychologisch wird unter Dissoziation die Auflösung assoziativer Vorstellungsverbindungen verstanden, dissoziative Störung gilt als eine psychische Krankheit. Dilas will aber eine konstruktive Dissoziation, bei der man „kontrolliert und auf gesunde Art und Weise, eine Unterbrechung der Gedanken herbei(zu)führen und sich veränderten und erhöhten Bewusstseinszuständen zu(zu)wenden“ kann. 

Dazu macht er mehrere Exkurse, u.a. zum Philosophen Edmund Husserl, der in seiner Phänomenologie dafür plädierte, sich in der Wissenschaft frei von all seinen Assoziationen, Vorurteilen, Erwartungen und Hoffnungen zu machen. Sieh erst einmal ohne Konzepte genau hin! Dieser phänomenologische Impuls wurde von seinem Schüler Heidegger aufgenommen, der dann Wahrheit als „Unverborgenheit“ verstand. Unsere Vorstellungen von Wirklichkeit und Welt verhindern geradezu einen Blick auf die Wahrheit. 

Dissoziation kann also eine Art spiritueller Superkraft sein, die Psychologie sieht das aber eher als superkrank. Er erläutert die Klassifizierungen der Psychologie und stellt die Möglichkeiten eines konstruktiven Umgangs mit der Dissoziation dagegen. Das sollte für Therapeuten aufhorchen lassen und spirituelle Sucher neugierig machen. 

„Allein die Dissoziation reduziert die Realität vorübergehend auf die tatsächliche Gegenwart und ermöglicht eine genaue Studie des untersuchten Falls.“ (S.43) Dilas macht dann Ausflüge in die Quantenphysik, speziell zu Hugh Everetts Theorie alternativer Realitäten, analysiert verschiedene Arten von Zeitreisen und beschreibt, was mit mit Dissoziation alles möglich ist – (fast) alles. Das alles ist gut selbst durchdacht, flüssig und lesbar geschrieben und mit eigenen Erlebnissen aus seinen „Reisen“ verdeutlicht oder mit Geschichten von Menschen, die seine Seminare besucht haben oder sich einfach mit ihren Problemen an ihn gewandt haben, verständlich gemacht. 

Selbstbeobachtung ist für Dilas ein guter Einstieg in die Dissoziation: man beobachtet sich selbst in seinem Tun und Denken statt sich damit wie gewöhnlich zu identifizieren. Der Verstand schnattert aber immer wieder dazwischen, der Körper meldet sich mit Juckreizen oder Zittern oder es gibt unverhoffte Störungen wie Telefonklingeln. So schnell lässt einen die aus einem permanenten Gedankenstrom gewebte Matrix des Verstandes nicht einmal zum Urlaub hinaus. Wer es allerdings durch Üben schafft, der kann sogar die Realität wechseln. 

Dilas unterscheidet 5 Stufen der Dissoziation, die ersten sind vergleichsweise einfach zu erreichen, in den letzten beiden nimmt man dann schon eine eiförmige Membran, die Matrixhülle, um sich herum wahr und der erfahrene Psychonaut kann die Innenseite als Projektionsfläche nutzen, seinen eigenen Lebensfilm zu steuern. 

Ab ca. drei Minuten Nicht-Denken stellt sich die Dissoziation mit dem Umschalten auf den Astralkörper ein, ab fünf Minuten wird es mit der Wahrnehmung alternativer Realitäten und Zeitepochen spannend und ab zehn Minuten wird es zum Abenteuer. Übungen, um diesen Zustand zu erreichen, liefert er natürlich auch, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass einiges an Selbstdisziplin nötig ist. 

Wer schon einmal den Gedanken hatte, dass die Tür zur Wahrheit nicht nach Außen, sondern nach Innen aufgeht und wer den Ausgang aus der Höhle Platons sucht, der könnte hier einen Wegweiser finden. Psychisch instabilen Menschen würde ich allerdings abraten.

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Autor: querfeldein

"Ich glaube nicht, daß ein vernünftiger Mann in Deutschland ist, der sich um das Urteil einer Zeitung bekümmert, ich meine der ein Buch verdammt, weil es die Zeitung verdammt, oder schätzt, weil es die Zeitung anpreist, denn es streitet schlechterdings mit dem Begriff eines vernünftigen Mannes." Georg Christoph Lichtenberg

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